Was ist Honig eigentlich?

 

Beim meist goldklaren Honig handelt es sich um ein Lebensmittel, das von Bienen erzeugt und von Imkern geerntet wird. Eigentlich dient Honig den Bienen selbst als Nahrungsmittel, ist jedoch auch ein beliebtes Lebensmittel für uns Menschen. Die genaue Definition von Honig lautet gemäß Honigverordnung folgendermaßen: „Honig ist der natursüße Stoff, der von Honigbienen erzeugt wird, indem die Bienen Nektar von Pflanzen oder Sekrete lebender Pflanzenteile oder sich auf den lebenden Pflanzenteilen befindende Exkrete von an Pflanzen saugenden Insekten aufnehmen, durch Kombination mit eigenen spezifischen Stoffen umwandeln, einlagern, dehydratisieren und in den Waben des Bienenstocks speichern und reifen lassen.“

Wie entsteht Honig?

 

Die Arbeiterbienen sammeln Nektar von Pflanzen oder Honigtau, ein zuckerhaltiges Ausscheidungsprodukt anderer Insekten, mit ihrem Rüssel auf. In der sogenannten Honigblase der Bienen erfolgen dann bereits während des Rückflugs zum Bienenstock die ersten Schritte der Umwandlung von Nektar zu Honig. Diese Umwandlung ist eine biochemische Reaktion, die durch die körpereigenen Sekrete der Bienen wie zum Säuren ausgelöst wird.

Im Bienenstock wird der noch unfertige Honig dann an Stockbienen weitergegeben, die den Wassergehalt durch mehrmaliges Aufnehmen, Transportieren und Abgeben des Honigs auf etwa 16 % bis 19 % verringern. Zudem werden der Honig-Rohmasse wichtige Substanzen hinzugefügt und der Zucker wird umgewandelt. Die Stockbienen lagern den Honig dann in Waben ein und überziehen diese mit einem dünnen, luftundurchlässigen Wachsdeckel, die sogenannte Verdeckelung. Bei der Ernte werden diese Wachsdeckel dann zerstört, sodass der Honig gewonnen werden kann.

Wie wird Honig geerntet?

 

Sind die Waben verschlossen, dient dies als Zeichen für den Imker, dass der Honig erntereif ist. Der übliche Erntezeitraum beginnt in der zweiten Junihälfte, wenn die Brutzeit vorüber ist. Es gibt aber auch Gegenden, in denen bereits im Mai oder noch im August geerntet wird. Zudem sollte man Honig immer morgens ernten, da dann die Wahrscheinlichkeit von frischem Nektar in den Bienenwaben geringer ist – die Ernte erbringt dann fast ausschließlich trockenen, erntereifen Honig.

Zu Beginn der Ernte werden einzelne Rauchstöße mithilfe eines Smokers in den Bienenstock eingeblasen. Der Rauch beruhigt die Bienen, sodass sie während des Ernteprozesses nicht stechlustig und aggressiv sind. Nach einer kurzen Wartezeit kann der Imker dann mit der Entnahme der Waben beginnen. Mithilfe eines Werkzeugs, das an einen Kamm erinnert, können die Deckel der kleinen Waben entfernt werden. Die geöffneten Waben werden dann in eine Schleuder gehängt. Durch die Trommeldrehung der Schleuder wird der Honig aus den Waben geschleudert. Der dabei gewonnene Rohhonig beinhaltet jedoch noch Rückstände von Wachs und Pflanzenfaserteilchen, die anschließend herausgefiltert werden. Nach dem Filtervorgang besitzt der Imker reinen, verzehrfertigen Honig.

Da Honig eigentlich als Energielieferant für die Bienen selbst dient, versorgen Imker die Insekten mit Zuckerwasser oder Futterteig für ihre Nährstoffreserven. Die Hauptnahrung von Bienen besteht jedoch aus Pollen. Dieser wird teilweise auch von Imkern gewonnen, weshalb du den geltenden Pollen auch im Handel findest.